Ein Mensch ist durch Elektroden mit elektronischen Geräten verbunden. Durch die Bewegung, manuelles Bearbeiten des menschlichen Körpers und elektrischer Stimulation werden Muskeln der Arme und Beine aktiviert.

Die Kontraktion wird von den Sensoren erfasst und das Signal für den Synthesizer aufbereitet. Weiters wird der Puls von den Sensoren erfaßt. Dieser Parameter ist stark von der persönlichen Verfassung des Akteurs abhängig und besonders in Stresssituationen schwer zu kontrollieren. Diese Werte entziehen sich dem Einfluß des Künstlers, er kann nur versuchen durch die Atmung die Pulsfrequenz und damit das Klangbild zu regulieren. Die eingesetzte Technik in CVG/CVF ist als Ergänzung, Verlängerung und Erweiterung des menschlichen Körpers zu verstehen. Ein externes Organ zur Erzeugung von Klängen welches dem Künstler akustisches Feedback über gewisse Zustände seines Körpers gibt. Da die Technik nicht permanenter Teil des Körpers ist, die Maschine nur mit dem Körper verkabelt und somit räumlich getrennt ist, erinnert die Situation eher an einen Menschen im Versuchslabor als an ein selbständiges Subjekt das Organische und Technische Komponenten vereint. Der Begriff Cyborg verweist auf eine Erweiterung des Menschen durch die Maschine die den Organismus des Menschen nicht grundlegend steuern oder ersetzen, sondern ihm hinzugefügt werden sollen. Die Maschine hat zu keiner Zeit Kontrolle über den menschlichen Körper, sie folgt den Signalen des Organismus. Der Künstler reagiert auf das akustische Feedback und kann versuchen seinen Körper dementsprechend zu synchronisieren. In der Welt der modularen Synthesizer werden Zufallsgeneratoren eingesetzt um Rhythmen oder Melodien zu erzeugen. Diese unerwarteten Ereignisse kann der Komponist aufgreifen und weiterverarbeiten. In CVG/CVF übernimmt der menschliche Körper diese Funktion, der Organismus als Generator von zufälligen Signalen ist somit Teil der Komposition. Die Arbeit mit einem Modularen Synthesizer und das Bedürfnis performativ mit dem Körper zu arbeiten um persönliche Grenzen auszuloten liegen der Entwicklung dieses Experiments zugrunde.

Dieses Projekt ist ständiger Veränderung unterworfen: Zum einen wird die Performance weiterentwickelt, zum anderen ist der modulare Synthesizer ein flexibles Instrument welches wächst und immer wieder einzelne Module ausgetauscht werden.

Dates

 

03.09.2022   Klangmanifeste, Lindabrunn (NÖ)

14.06.2022   TimeOut.11, Ars Electronica Center Linz

2021

10.09.2021 Sound Campus, Linz (OÖ)

01.07.2021 Kunstuniversität Linz (OÖ)

 

 

 

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